Prüfungsvorbereitung
Was denn – jetzt schon?
Ja, unbedingt! Denn sie kommen schneller als man denkt, die Zwischen- und die Abschlussprüfung. Und da die Inhalte der Ausbildung (und damit auch der Prüfungen) mittlerweile ziemlich unüberschaubar geworden sind, finden Sie auf dieser Seite meine ganz persönlichen Tipps für eine stressfreie Vorbereitung dieser beiden wichtigen Ereignisse Ihrer Ausbildung.
Der Weg ist das Ziel!
Mein Tipp #1: Planen Sie langfristig für den Tag X
Die Phase der intensiveren Prüfungsvorbereitung fängt für die meisten Auszubildenden bereits Wochen vor »der Schriftlichen« an. Das ist im Grunde auch gut so, denn ohne Vorbereitung geht es ja leider nicht. Aber warum nicht schon weiter vorn in der Ausbildung anfangen? Denn nur so kann man Lernstress vermeiden, der meistens nur eine Ursache hat: Zeitknappheit. Und so könnte das Ganze ablaufen:
Mein Tipp #2: Erstellen Sie eine persönliche Lernstruktur
Die einzelnen Themen der Ausbildung erscheinen vielfältig, sind aber oft mehrfach miteinander vernetzt. Erstellen Sie sich deshalb bereits kurz nach Beginn der Ausbildung – wenn Sie einen ersten Überblick über die Inhalte gewonnen haben – eine für Sie persönlich verständliche Themenstruktur. Dies könnte z. B. in einer Art Lernlandkarte, Netzwerkskizze oder Mind-Map geschehen. Dort ordnen Sie alle neuen Lernthemen ein, egal ob Sie im Betrieb ein neues Thema erarbeiten oder in der Berufsschule. Vorteil eines solchen Instruments: Sie können jederzeit Themen ergänzen und verlieren »alte Themen« nicht so schnell aus dem Blick. Das Ding wird nun Ihr treuer Begleiter und möchte als »Inhaltsverzeichnis Ihrer Ausbildung« verstanden werden. Nach dem Schema Ihrer Mindmap könnten Sie dann von Beginn an Ihre gesamten inhaltlichen Ausbildungsunterlagen strukturieren. Ein einfacher Ringordner genügt am Anfang vielleicht, später wird es wahrscheinlich mehr sein.
Mein Tipp #3: Arbeiten Sie in einer Lerngruppe
Wenn Sie nicht gerade ein »Highlander« sind, sollten Sie mit Anderen rechtzeitig eine Lerngruppe bilden, in der Sie gemeinsam Themen und Material erarbeiten. Arbeiten Sie z. B. mit Mitschülern/Mitschülerinnen Ihrer Berufsschulklasse zusammen, die in anderen Bereichen fitter sind als Sie selbst. So kann man sich gegenseitig austauschen und die eigene »Lernlandkarte« ergänzen.
Mein Tipp #4: Print lebt!
Denken Sie auch: Google, Wikipedia, mediencommunity — die Welt ist doch in Ordnung? Sollten Sie aber nicht! Denn: Es geht nix über ein gutes Buch. Doch! Zwei gute Bücher. Und welche beiden, Herr Lepen? Nun ja, das kommt darauf an … Am Besten, Sie gehen zu einem guten »Medienberater« (haha …). Aber Spaß beiseite: (Gute) Fachbücher gibt es mittlerweile recht viele – nur steht in keinem alles drin (geht auch gar nicht). Ich möchte deshalb an dieser Stelle auf die Buchtipps dieser Website verweisen und Sie bitten, die Rezensionen genau zu lesen. Wenn Sie mehr Tipps brauchen, kann ich Ihnen noch den Literaturserver der mediencommunity empfehlen. Dort gibt es Buchvorschläge ohne Ende, und vielleicht ist ja das Richtige dabei.
Wenn Sie ein »Bloody Beginner« sind: Schauen Sie sich vor Allem die Nachschlagewerke a la Kompendium der Mediengestaltung an, oder die technologischen Grundlagenbücher vom Typ »Grundlagen der Print- und Digitalmedien«.
Mein Tipp #5: Heavy Rotation!
Machen Sie es wie die Werbung! Bombardieren Sie sich regelmäßig mit neuen Informationen und wiederholen Sie viel. Nur so prägen sich die Dinge in Ihr Gehirn ein. Ordnen Sie neu gewonnenes Wissen dann am Besten auch gleich in Ihre selbst geschaffene Struktur (siehe Tipp #2) ein.
Und: behalten Sie Ihren Kenntnisstand im Blick, indem Sie sich so genannte »Milestones« setzen. Damit sagen Sie sich, bis wann Sie was gelernt haben möchten. Und wenn alle Milestones erreicht sind, treten Sie in die »heisse Phase« der konkreten Prüfungsvorbereitung ein – und dann machen Sie es wieder wie die Werbung …
In dieser Zeit macht es dann evtl. für Sie auch Sinn, zusätzlich auf spezielle Bücher zur Prüfungsvorbereitung zurückzugreifen. Versprechen Sie sich aber nicht zuviel davon.
Countdown to Zero …
Und hier noch ein paar wichtige Hinweise für den Tag direkt vor der Prüfung. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, fängt der wichtige Prüfungstag sicherlich ein wenig entspannter an:
Aufhören • Beenden Sie Ihre aktive Lernphase nicht erst am späten Abend vor dem Prüfungstag. Machen Sie spätestens einen Tag eher die Bücher zu und lassen Sie alles sacken.
Checken • Checken Sie Ihr Auto oder die aktuelle Lage im ÖPNV. Es läuft oft genau dann nicht wie gewohnt, wenn man es so gar nicht gebrauchen kann …
Packen • Schnüren Sie ihr Prüfungspaket. In die Tasche gehört: Personalausweis, Duden, Englisch-Dictionary, Taschenrechner, Farbstifte, Kugelschreiber (inklusive Ersatzschreiber), Lineal.
Einkaufen • Denken Sie auch daran, sich rechtzeitig vor der Prüfung noch mit dem für Sie wichtigen Futter zu versorgen (Stullen, Getränke, Obst, Traubenzucker, Vitamine, … ).
Ablenken • Machen Sie am Abend noch einmal etwas für Sie ganz Entspannendes oder Zerstreuendes. Das schafft Distanz und verankert das Gelernte.
Sauber bleiben • Nehmen Sie abends nichts mehr zu sich, dessen Wirkung auf Ihren Schlaf und den Zustand am Morgen danach Sie nicht einschätzen können! (Sie wissen schon, was ich meine … )
Schlafen • Sorgen Sie für frühen, ausreichenden, ungestörten Schlaf und stehen Sie so rechtzeitig auf, dass Sie stressfrei in den Tag starten können.
Früher Vogel • Nehmen Sie eine oder zwei Bahnen oder Busse früher und fahren Sie ganz entspannt und ohne Zeitdruck zum Prüfungsort. Geniessen Sie dabei den hoffentlich schönen Mai- oder Dezembermorgen, bis es losgeht …
In diesem Sinne: Viel Erfolg!