Abschlussprüfung (Verordnung 2013)
Die Struktur der Prüfung
Durchblick ist gefragt
Die Inhalte dieses Berufes sind äußerst vielfältig. Daher kann in drei Fachrichtungen, und bei einer Fachrichtung in zwei verschiedenen Schwerpunkten ausgebildet werden. Um diese Vielfalt abzubilden, ist auch die Abschlussprüfung ziemlich umfangreich und undurchsichtig geworden.
Prüfungsbereiche
In allen drei Fachrichtungen wird in insgesamt fünf Prüfungsbereichen (PB) geprüft:
PB 1 (praktisch): Prüfstücke I und II / Präsentation*
PB 2 (schriftlich): Konzeption und Gestaltung
PB 3 (schriftlich): Medienproduktion
PB 4 (schriftlich): Kommunikation (Deutsch und Fachenglisch)
PB 5 (schriftlich): Wirtschaft und Sozialkunde* Präsentation nicht bei Fachrichtung Gestaltung und Technik
Unterschiede bei den Fachrichtungen und Schwerpunkten
Die Fachrichtung (FR) bestimmt zunächst die Inhalte des praktischen Prüfungsteils (PB1). Je nach FR werden dort unterschiedliche Prüfstücke erstellt:
FR Beratung und Planung
Produktentwurf, Kalkulation, Präsentation
FR Konzeption und Visualisierung
Medienteilprodukt, W3-Aufgabe wechselnd, Präsentation
FR Gestaltung und Technik
Teilprodukt der Medienproduktion, W3-Aufgabe lt. Ausbildungsvertrag
Des Weiteren bestimmt die Fachrichtung auch, welche schriftlichen Aufgaben Sie bekommen (siehe nächster Abschnitt).
In der FR Gestaltung und Technik kann zusätzlich der Schwerpunkt »Print« oder »Digital« gewählt werden. Gemäß Ihres Schwerpunktes müssen Sie dann im praktischen Teil (PB1) entweder »Print«- oder »Digital«-Prüfstücke erstellen.
Schriftliche Prüfung:
Auch in den fachlichen Prüfungsbereichen 2 und 3 (schriftlich) gibt es für die drei FR teilweise verschiedene Aufgaben. Es gibt dort jeweils einen »fachübergreifenden« und einen »fachspezifischen« Teil. Lediglich im fachspezifischen Teil (das sind nur 3 Aufgaben!) werden für die drei FR unterschiedliche Fragen gestellt.
Ausschließlich in der FR Gestaltung und Technik werden in den PB 2 und 3 je nach gewähltem Schwerpunkt »Print« oder »Digital« unterschiedliche Aufgaben gestellt.
Ablauf der Prüfung
1. Schriftlicher Prüfungstag
Sie starten mit der schriftlichen Prüfung (PB2 bis 4). Die Prüfung gliedert sich entsprechend der PB in 4 Teile und dauert insgesamt 5 Stunden. (PB 2 bis 4: 90 min./90 min./60 min./60 min.)
2. Konzeptphase
Mit dem Tag der schriftlichen Prüung beginnt für alle FR eine ca. 10tägige Konzeptphase. Da können Sie dann nach Herzenslust vorplanen und Ihre Aufgaben durchdenken/durchspielen. Eine der Teilaufgaben muss in dieser Zeit erstellt werden und wird noch vor dem eigentlichen Prüfungstag abgegeben. Prüflinge der FR »Konzeption und Visualisierung« erstellen in dieser Zeit das Konzept.
3. Praktische Prüfungstage
Nach der Konzeptphase erfolgt an festgelegten Tagen die Erstellung der praktischen Prüfstücke. Die Termine sind nicht bundeseinheitlich werden von den örtlichen Handelskammern benannt.
Bewertung und Abschluss
Nach Abschluss der Prüfung tagen die Prüfungsausschüsse der Handelskammern und bewerten die schriftlichen Arbeiten und die Prüfstücke. Das dauert einige Wochen, und am Ende bekommen Sie eine Gesamtnote für Ihre Prüfungsleistungen.
Sollten Sie entsprechend der Bestehensregelungen nur unzureichende Leistungen erbracht haben, werden Sie rechtzeitig vor Bekanntgabe der Ergebnisse noch zu einer (mündlichen) Ergänzungsprüfung eingeladen.
Die Noten der Berufsschule spielen bei der Bewertung der Abschlussprüfung übrigens keine Rolle – diese stehen separat im Abschlusszeugnis bzw. Abgangszeugnis Ihrer Berufsschule.
Alles klar?
Wenn Sie noch mehr Durchblick brauchen, hilft Ihnen vielleicht die folgende Übersicht weiter. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen zur Prüfungsstruktur und zum Prüfungsablauf auf einen Blick.